DEFR

Indonesien: Erdbeben und Tsunami

«Mein Kind wurde unter dem Schlamm begraben.»

Zerstörtes gebäude nach dem Tsunami. Bild: TearFund

Vermutlich haben sich die Menschen auf die Warnsysteme verlassen. Doch die Warnung wurde nicht ausgelöst. So waren sie völlig unvorbereitet, als die drei Meter hohe Welle die Küste überrollte. Über 4300 Menschen starben. Hunderttausende verloren alles, was sie besassen.

Abriani muss das Familieneinkommen erwirtschaften.
Abriani an ihrem Marktstand.

Abriani und ihr Sohn leben in einem Dorf in Sulawesi. Der Tsunami im September 2018 hat ihr Leben in ein Vorher und ein Nachher geteilt: Abrianis Mann ist bei den Flutwellen ums Leben gekommen.

 

Auch ihr Zuhause ist zerstört. Abriani und ihr Sohn leben seither in einem Zelt. Vor dieser Katastrophe war Abriani Hausfrau und Mutter, während ihr Mann das Einkommen nach Hause brachte. Nun ist sie dafür zuständig, Geld zu verdienen. Dazu verkauft sie Fisch und Gemüse auf dem Markt.

 

Die kleine Familie ist Teil des Fresh Food Programms unserer lokalen Partnerorganisation. Abriani ist sehr dankbar für diese Hilfe: «Die Unterstützung entlastet uns sehr. Der Preis für Gemüse und Gewürze ist auf dem Markt sehr hoch. Wir erhalten Gemüse, Fleisch und weitere Nahrungsmittel. Dies ermöglicht meinem Kind und mir eine gesunde Ernährung.» Abriani hofft, dass die Dorfgemeinschaft weiterhin im Wiederaufbau unterstützt wird, damit sie wieder ein normales Leben führen können.

 

 

 

Die lokalen Partner des Hoffnungsnetzes unterstützen rund 2000 Familien in sechs Dörfern in Sulawesi in folgenden Bereichen: 

 

  • Wasser und Hygiene (Latrinenbau, Sanierung von Wasserstellen, Hygieneschulung)
  • Sicherer Wiederaufbau (Schulungen für Maurer, Sicherheitsabklärungen)
  • Einkommen (Ersatz von Werkzeugen und Vieh, alternative Ausbildungen, Bargeld gegen Aufräumarbeiten)
  • Psychologische Unterstützung (Soziale Unterstützung nach Traumatisierung für Erwachsene und Kinder)
  • Widerstandsfähigkeit (Erarbeiten von Notfallplänen für sechs Dörfer, einfache Warnsysteme, Training)



Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!

Projekt unterstützt vom Lotteriefonds Kanton Bern

Dieses Projekt befindet sich in der Abschlussphase

 

 

So wurden die Menschen unterstützt:

  • Lebensmittel und Trinkwasserversorgung
  • Decken, Matten und Notunterkünfte
  • Wiederaufbau von Gebäuden
  • Generierung von Einkommen
  • Traumabewältigung
  • Erarbeiten von Notfallplänen und Warnsystemen
  • Bildung und Prävention
Ein Kind in der Schule. Bild: TFCH.